Weibliche Spiritualität
Im Verlauf der Menschheitsgeschichte ist der Bezug zur geistigen Dimension immer stärker zurückgegangen. Kaum jemand glaubt noch daran, dass es eine jenseitige Welt gibt bis auf die, die sie erlebt haben. Das Thema Spiritualität ist in den meisten Kulturen den Kirchen/Moscheen/Tempeln vorbehalten. Doch es gab eine Spiritualität, die keine Gebäude benötigte- sie fand in der Natur statt. Menschen trafen sich und feierten draussen, fernab von Heiligen Hallen ihre Jahreskreisfeste und verehrten die Mutter Erde mit ihren materiellen Segnungen und die Große Göttin, die diese Segnungen ermöglicht. In allen alten Kulturen war die geistige Dimension des Seins integriert. Erst mit der Aufklärung vor ca. 200 Jahren begann der Abstieg des Geistigen und damit verloren die Menschen einen wichtigen Bezugspunkt für ihr Sein und ihre Sinnstiftung. Wer glaubt heute noch an die jenseitige Welt? Wer denkt darüber nach, was uns nach dem Abgeben des Körpers erwartet? Die meisten Menschen in der weltliche Hemisphäre glauben, das nach dem Tode nichts mehr kommt und haben große Angst vor dem Sterben. In den Alten Traditionen wurden die Übergänge zwischen Geburt- Tod und Wiedergeburt bewusst zelebriert. Ebenso wie unsere Jahreszeiten Frühling- Sommer-Herbst und Winter haben wir als junge Frauen die Zeit des Frühlings, als reife Frauen die Zeit des Mutterseins und damit des Sommers in dem alles reift, die Zeit des Herbstes, in dem die Ernte des Lebens eingefahren wird und als alte Frauen die Zeit des Winters, in dem sich die Lebenskräfte nach und nach verabschieden, um in einem neuen Zyklus geboren zu werden. Dieses zyklische Weltbild wurde durch ein lineares Weltbild abgelöst und hat uns unserer Wurzeln beraubt. Es geht nicht nur von A nach B- es geht von A nach B nach C usw. und dann zurück nach A. Weibliche Spiritualität lässt diesen Gedanken der Wiedergeburt zu und hilft damit vielen Menschen, aus ihrer Angst vor dem Sterben herauszukommen. Sie unterstützt dabei, die verschiedenen Lebensphasen bewusster anzunehmen und sich so mit dem Leben zu versöhnen. Und sie hilft dabei alles Lebendige ebenso wie das Tote anzuerkennen und wertzuschätzen. Denn erst wenn ich bewusst das Leben lebe und annehme fällt der Abschied leicht, denn dann war das Leben erfüllt.
Wieviel Menschen bereuen, dass sie ihr Leben nicht gelebt haben? Weibliche Spiritualität hilft dabei, sich bewusster anzunehmen und nach dem Sinn der eigenen Existenz zu fragen. Und sie hilft dabei, dass Schöne deutlicher wahrzunehmen.
Vor einigen Jahren habe ich die Initiative Vermehrt Schönes gestartet, um all dem Hässlichen und Grauenhaften in der Welt einen Gegenpol zu setzen und das Schöne in den Fokus zu nehmen. Wenn Du magst, kannst Du gerne auf Facebook folgen.